Auf dem Bahnhofsvorplatz der Lutherstadt Wittenberg stand während des Reformationsjahres eine überdimensionierte Lutherbibel. Von den Zügen herkommend lief man regelrecht in sie hinein. Die alte Luther-Übersetzung ist 2017 als Gemeinschaftswerk biblischer Gelehrter beider Testamente revidiert worden. Aber nüchtern besehen war es dann doch nur der leere Einband, den man in Wittenberg zu Gesicht bekam. Mit der neuen Übersetzung einen neuen Leseenthusiasmus auszulösen, so wie damals vor 500 Jahren, als Martin Luther auf der Wartburg klammheimlich eine deftig-deutsche Muttersprache für Jesus und Paulus schuf – dieser Anspruch blieb in der Attrappe stecken.
Das reformatorische Schriftprinzip Sola Scriptura hat Staub angesetzt. Das Ringen mit dem Text, wirkliche Bibel-Arbeit, ist vom Aussterben bedroht. Biblisch begründet Einspruch erheben, so wie Jesus auf dem Berg das Alte ganz neu sagen, das Wort zur Sprache bringen, so dass sich die Welt darunter verändert – und dass die Kirche das tut: Ist dieser Anspruch irgendwo noch gedeckt?
Auch in den USA ist uns der biblische Zug schon seit geraumer Zeit davongefahren. Meine Erfahrungen sind in den dortigen mainline churches beheimatet, die irgendwie (links-)liberal, nicht evangelikal und nicht pfingstlerisch sind. Das Union Theological Seminary in New York, wo ich tätig bin, ist eine der progressivsten theologischen Bildungseinrichtungen weltweit. Es weht noch der Geist grosser TheologInnen wie Dietrich Bonhoeffer, Paul Tillich, Dorothee Sölle, Delores Williams, Beverly Harrison, Carter Heyward oder James Cone, die hier gelehrt haben. Wer am Union studiert, sucht eine solide theologische Grundlegung, einen Abschluss mit hohem akademischem Kurswert ebenso wie eine Theologie, die ins Geschehen eingreift und auf soziale Gerechtigkeit zielt – jenseits der Grenzziehungen von Konfessionen und Religionen.
Die Studierenden sind bunt gemischt. Ihre Kompetenzen, Interessen und Erfahrungshintergründe werden jedes Jahr vielfältiger. Was dagegen kontinuierlich abnimmt, ist die simpelste Form von Bibelwissen, geschweige denn die Fähigkeit, mit der Bibel produktiv umzugehen in den gegenwärtigen Kämpfen um gerechtere Geschlechter-, «Rassen»-, Klassen- und Besitzverhältnisse. Aus genau diesen Gründen haben wir seit drei Jahren einen Grundkurs zur Einführung in die Bibel aufs Programm gesetzt.
Wie sieht ein Querschnitt der Kursteilnehmenden aus meiner Perspektive als Dozentin aus? Eine feministische Masterstudentin empfindet es als Zumutung, dass dieser Kurs obligatorisch ist. Sie hasst die Bibel, das Buch des westlichen Patriarchats. Ihr Kommilitone – er bezeichnet sich als non-gender-conforming, will sich also nicht in den gesellschaftlich vorgegebenen zwei Geschlechtern verorten – hat noch nie ernsthaft darin gelesen und keinerlei Neigung es zu tun. Er weiss, dass die Bibel sich gegen Homosexualität stellt und ist von seinem Vater und dem Pastor mit Bibelversen gesteinigt worden. Eine aus der evangelikalen Bewegung kommende Missionarstochter hat sich vorgenommen, die Bibel nie wieder anzurühren. Sie hält sie für ein politisch reaktionäres Buch, das der Inbegriff von allem ist, von dem sie sich mit dem Studium am Union getrennt hat – einschliesslich ihrer gesamten Familie, die in Texas lebt, Trump gewählt und sie de facto ausgestossen hat. Und dann ist da noch die Studentin aus Kenia, die durch eine gute Schule postkolonialer Theologie gegangen ist und erklärt, sie werde nicht aufhören, gegen dieses Schandmal des westlichen weissen Kolonialismus zu kämpfen, wenn sie es denn schon lesen müsse. Das ist das eine Drittel.
Das zweite Drittel kennt die Bibel, eher weniger als mehr, von Sonntagspredigten. Diese Studierenden sind schlicht gelangweilt von der Aussicht, diesen Einführungskurs über sich ergehen lassen zu müssen, um dann im nächsten Semester endlich zu den «eigentlichen Dingen» zu kommen: Spiritualität, Interreligiosität, Rassismus, Armut, Gender, Islam, Buddhismus.
Das letzte Drittel weiss überhaupt nichts von der Bibel, weder im Guten noch im Schlechten. Sie sind am einfachsten zu unterrichten. Sie nennen sich muslimisch, buddhistisch, atheistisch, jüdisch, säkular, auch «fusionistisch» in Mischungsverhältnissen zum Beispiel von buddhistisch-christlich-jüdisch. Oder sie bezeichnen sich einfach als seekers bzw. nones: Sie verweigern sich jedem Schubladendenken.
Biblischer Analphabetismus, Bibelbusiness-as-usual und Bibelhass – auch wenn das nicht ohne weiteres übertragbar ist auf andere Kontexte und Kontinente: Ich fürchte, das Problem betrifft uns alle. Es ist eine Katastrophe, es herrscht ein wirklicher Bibelnotstand. Die Bibel ist uns regelrecht abhanden gekommen. Wir haben sie uns entwenden lassen und sind immer weniger dafür gerüstet, sie zurückzufordern. Dabei hat das Gewicht der Bibel in der Gesellschaft insgesamt gesehen keineswegs abgenommen, im Gegenteil. Sie wird eifrig zitiert und gebraucht. Zumeist von rechts.
Ich sehe verschiedene Ursachen dieses Problems. Etliche liegen bei den Theologischen Fakultäten, andere in der kirchlichen Praxis und viele im gesellschaftlichen Kontext. So zeigt der erstaunliche Vorschlag eines Berliner Kollegen, man sollte sich doch endlich vom Alten Testament verabschieden, die Spitze eines Eisbergs an: Die Verbindung von Altem und Neuem Testament wird in der Theologie nach Auschwitz zwar immer wieder als unauflösbar beschworen – das ist sie in der Tat. Aber die inneren Sachgründe sind oft nicht deutlich: Dass man das Neue Testament nicht verstehen kann, ohne das Alte Testament mitzulesen, ist keine lebendige Leseerfahrung mehr, sondern eher ein dogmatisches Postulat. Die akademische Trennung der Bibelwissenschaften in einen alttestamentlichen und einen neutestamentlichen Bereich trägt zur Verschärfung des Problems bei. Und wenn man genauer hinschaut, zeichnet sich dicht unter der Oberfläche des theologischen Diskurses nur allzu oft immer noch (oder wieder) die alte unselige Dichotomie ab: der alttestamentlich-jüdische Stammesgott des Hasses und der Gewalt gegenüber dem universalen christlichen Gott der Liebe und der Versöhnung.
Welche biblisch begründeten Argumente setzen wir dem entgegen? Die klassische historisch-kritische Methode hat angesichts dieser Problemlage leider nur einen begrenzten Nutzen. Natürlich ist sie unabdingbar. Niemand kann oder will zurück zur göttlichen Verbalinspiration, zu einer ahistorischen Textbetrachtung oder zur Ansicht, dass die Bibel ein widerspruchsfreies System theologischer Wahrheiten darstelle. Aber inzwischen ist der Pferdefuss eines primär quellenorientieren Umgangs mit Texten überdeutlich. Bildlich gesprochen haben wir die übergreifenden biblischen Sequenzen in hervorragend analysierte Einzelteile zerlegt, in Einzelzellen gesteckt, von denen jeden Sonntag in der Predigt eine aufgeschlossen wird. Aber die Kohärenz ist verlorengegangen, die Fähigkeit, die Bibel als eine «Grosse Erzählung» (Ton Veerkamp) zu verstehen.
Die Bibel ist eine Geschichte mit vielen Windungen, Verzweigungen, Brüchen und Neuanfängen in einem bunten Patchwork von literarischen Gattungen und theologischen Stimmen, sie ist voller Kontraste, Kollisionen und Krisen – und doch eine übergreifende Geschichte. Allerdings keine unschuldige, sie hat Dreck am Stecken, weil sie durch den Dreck gegangen ist, dort, wo er am tiefsten war. Und doch ist es eine heilsame und heilige Geschichte, denn sie bleibt nicht im Dreck stecken. Sie beginnt mit der Genesis, daran schliessen der Exodus, die Könige, das Exil an; da ist sie eigentlich zu Ende, und gerade da beginnt sie. Das alles ist durchzogen und begleitet vom Stimmengewirr der Propheten, der Betenden, Schreienden, Klagenden, Protestierenden, Lobenden, Hoffenden, aus dem sich dann auch die rebellische Rede von einem neuen König, einem neuen Exodus, einer neuen und anderen Welt herauskristallisiert, die wir «Neues» Testament nennen.
Theologie, vor allem in Europa, hat sich in den letzten fünfzig Jahren befreiungstheologischen Neuansätzen konstant verweigert. Das hat zu ihrem gesellschaftlichen Relevanzverlust beigetragen, speziell im Blick auf die dringend notwendigen Transformationen im Zeitalter einer globalen ökonomischen und ökologischen Űberlebenskrise, deren Konturen immer deutlicher zutage treten.
Auf der anderen Seite hat dieses Beharrungsvermögen der etablierten Bibelwissenschaft zu einer teilweise unproduktiven Polarisierung geführt. Feministisch-kritische, womanistische, Mujerista-, genderkritische, queere, schwarze, hispanoamerikanische, grüne, postkoloniale Lektüren der Bibel haben die traditionelle Bibelauslegung zu Recht einer dringend notwendigen Ideologiekritik unterzogen, hinter die wir nicht mehr zurückgehen können. Sie haben dabei mit grosser Schärfe gezeigt, wo nicht nur die Auslegungen, sondern auch die Bibel selbst fehlbar sind. Aber sie haben oft keine guten Gründe gefunden, warum wir die Bibel überhaupt noch lesen sollen. Oder wie wir dieses durch die verschiedenen Perspektiven des Identitarismus regelrecht gebrochene Buch wieder zusammenfügen können zu einem lesbaren und lesenswerten Ganzen.
Was hat das alles mit den USA zu tun? Während, gesamtkulturell gesehen, den Liberalen und Linken die biblischen Felle regelrecht davonschwimmen oder bereits davongeschwommen sind, ist die Bibel in der Aussenwahrnehmung schon längst zur Domäne eines rechtslastigen und aggressiven Neo-Biblizismus geworden. Donald Trump argumentiert nicht biblisch. Aber unter den weissen KatholikInnen und den wiedergeborenen weissen Evangelikalen, die sich als absolut bibelgläubig verstehen, haben achtzig Prozent für ihn gestimmt – trotz seiner mehrfachen Ehescheidungen und Affären. Statistische Erhebungen weisen sogar nach: Die Mehrheit derer, die einmal die Woche in die Kirche gehen, hat Trump gewählt.
Nochmals: Trump argumentiert nicht biblisch. Aber die kulturelle und politische Klaviatur, auf der er spielt, hat einen robusten biblischen Klangboden, jedenfalls für das amerikanische Verständnis. Da ist die Rhetorik des America first und Make America great again. Dies waren politisch hochwirksame Slogans im Trump-Wahlkampf, der vom Publizisten und Strategen Steve Bannon orchestriert wurde.
Die Erzählung geht so: Amerika über alles und alle, weil wir das erwählte Volk sind. Wir sind dem Pharao im Durchgang durch das Rote Meer (sprich: über den Atlantik) aus seinen tödlichen Fängen entwischt, aus der Unfreiheit europäischer Religionsverfolgungen in die Freiheit des gelobten Landes. Look at us! Diese Freiheit lassen wir uns nie mehr und von niemandem nehmen. Ganz tief drinnen spüren wir, dass wir eigentlich die Opfer sind (der EuropäerInnen). Wir haben also das Land erobert, das Neue Kanaan, das uns von Gott zugeeignet wurde als ewiges unverbrüchliches Eigentum. Und wir haben die KanaanäerInnen (sprich: die indianischen UreinwohnerInnen) ausgerottet auf Gottes Befehl, mit Stumpf und Stiel, so wie es im Kapitel 6 des Josuabuches geschrieben steht. Dabei haben einige – gar nicht so wenige – überlebt, auch das kann man in den Büchern Josua und Richter nachlesen. Sie sind in Reservaten angesiedelt worden. Ihr Land gehört jetzt uns.
Im 19. Jahrhundert hat sich die unheilige Entdecker-Theologie der alten Conquistadoren mit der neuen Lehre des Sozialdarwinismus und weissem Rassismus verknüpft. Letzterer ist durch die Jahrhunderte der Sklavenhalterordnung ohnehin tief in die US-amerikanische Mentalität eingeschrieben. Die USA haben diese Phase noch längst nicht hinter sich, wie etwa die Ereignisse des Sommers 2017 in Charlottsville und die Protestbewegung Black Lives Matter zeigen.
Was ist, biblisch gesehen, falsch an dieser amerikanischen Landnahmeerzählung des Gott-mit-uns? Kurz gesagt: ihr Triumphalismus und ihre systematischen Ausblendungen. Es gibt in ihr keine Propheten, die das Unrecht der Machthaber gegenüber den kleinen Leuten anprangern oder die Gier der Reichen blossstellen, welche den Armen Haus, Land und Leben nehmen. Es gibt auch keine Gerichtsankündigung, keine Erinnerung daran, dass das Land Gott gehört und nur eine bedingte Leihgabe ist, bei Strafe des Untergangs. Man weiss nicht mehr, dass es da ein Exil gab als Folge von gravierendem Machtmissbrauch. Die Gesamtgeschichte ist in handliche Einzelteile zerlegt, von denen man sich nimmt, was gerade passt. Fragmentiert in mundgerechte soundbites und ideologische Versatzstücke, so lagert die Bibel im kulturellen (Unter-)Bewusstsein der USA und ist in den politischen Zirkulationssystemen in Umlauf – auch dort, wo sie schon lange nicht mehr gelesen wird.
Das Schlimme an dieser Situation ist, dass es keine nennenswerte biblische Gegenerzählung gibt. Es wird zu wenig widersprochen. Wir haben niemanden, der 95 reformatorische Gegenthesen gegen den Missbrauch der Bibel subversiv auf die Bildschirme der rechten Mega-Churches projiziert. Die mainline churches haben dem unbiblischen amerikanischen Exzeptionalismus des manifest destiny keine wirksame Medienpräsenz entgegenzusetzen. Auch, weil der Patriotismus als einigendes Band zu tief sitzt; er ist stark biblisch-religiös eingefärbt sogar bei denen, die sich vehement gegen seine toxischen Verbindungen mit weissem Rassismus, Islamophobie, Antisemitismus, wiedererstehendem Maskulinismus, Schwulen- und Fremdenhass wenden.
Die aktuelle Problematik hat eine zweite Ebene. Es ist die massive Rückkehr zu einer Feindbildproduktion, die stark aus diesem (un)biblischen Sumpfboden erwächst. Wenn die US-AmerikanerInnen gross sein wollen, müssen sie andere klein machen. Man darf das jetzt wieder nach Herzenslust. Gegen die «Bösen», die «Schuldigen», die «nicht hierher Gehörenden» können wir unsere Wut lenken, die wir auf alles haben, was im Grossen wie im Kleinen falsch läuft. Weisse gegen Schwarze geht wieder in einem Masse, wie es vor Trump nicht mehr möglich war. Richtige Männer gegen Emanzen geht wieder, gegen die Perversen, die Schwulen und Lesben. Und auch mal gegen die Jüdinnen und Juden zu sein, geht wieder. Aber vor allem geht es gegen die MuslimInnen und die MigrantInnen. Frauen mit Kopftuch haben wieder Angst, selbst in New York, der Hochburg des Liberalismus. Und ganz besonders sind es auch Kinder und Jugendliche, die undocumented, Papierlose ohne Aufenthaltsgenehmigung, die unter die Räder geraten.
Dieses Denken in Gegensatzsystemen, das jetzt wieder möglich ist in der Mitte der Gesellschaft, hat faschistoide Züge. Ich sage dies nicht leichtfertig. Aber wer die deutsche Geschichte kennt, bekommt Angst. Dieses Denken hat durchaus das Potenzial, viele kleine Leute hinter einem grossen Demagogen zusammenzuführen. Steve Bannon und andere konzentrieren sich darauf, die Menschen von rechts her zu einer grossen Bewegung des grossen Amerika zu vereinigen. Das ist gespenstisch, zumal für dieses Projekt eines transnationalen Rechtspopulismus auch in Europa nach BündnispartnerInnen Ausschau gehalten wird. Für Bannon, der auch von einer «militanten Kirche» spricht, ist der grosse Krieg unvermeidlich; dann wird sich zeigen, wer etwas taugt und wer nicht. Auch diese Rhetorik beruft sich auf biblische Muster: Gläubige gegen Ungläubige, das erwählte Volk gegen die HeidInnen, die Gerechten gegen die GötzendienerInnen und SünderInnen.
Noch einmal: Das Problem ist, dass wir als linksliberale und linke ChristInnen nicht darauf vorbereit sind, uns einer solchen Ideologie entgegenzustellen, und zwar nicht nur politisch, sondern auch biblisch-theologisch, von unserem eigenen Zentrum her. Das ist in der gegenwärtigen Situation richtiggehend gefährlich. Denn niemand anders kann das tun, am allerwenigsten die säkulare Linke (obwohl wir natürlich durchaus lernen können von den biblischen Lektüre-Experimenten nicht-christlicher Philosophen wie Giorgio Agamben, Alain Badiou oder Ernst Bloch, die oft spannendere Blickwinkel zutage fördern als die etablierte Exegese...).
Was sollen wir also tun? Vor allem müssen wir uns dem Problem stellen und darüber reden. Wie lassen sich akademische und «angewandte» Exegese wieder integrieren? Wie gehen wir mit dem wachsenden biblischen Analphabetismus um? Wie können wir gemeinsame neue Lesegewohnheiten, Leseeinsichten, Leseerfahrungen entwickeln? Welche Möglichkeiten der Vernetzung – auch zwischen Norden und Süden – gibt es, um alternative biblische Lehr-und Lernkonzepte auszuprobieren?
All das setzt allerdings voraus, dass wir zuallererst die Bibel für uns selbst zurückgewinnen. Wir brauchen eine neue Bibelfrömmigkeit, eine neue Bibelfestigkeit. Vielleicht sollten wir anfangen, unseren Kindern, Enkelkindern und auch uns gegenseitig wieder biblische Geschichten zu erzählen. Geschichten mit einem Anfang und einem Ende, das neugierig macht auf einen neuen Anfang und ein anderes Ende. Erzählen, um des lieben Lebens willen.
Der Text basiert auf einem Vortrag an der Ökumenischen Herbsttagung «Ich aber sage Euch – Biblische Einsprüche in populistischen Zeiten» vom 18. November 2017 in Bern. Brigitte Kahl ist Gast an der Diskussionsveranstaltung der Neuen Wege vom 9. Juni 2018 in St. Gallen zum Thema «Warum die Bibel links ist».
*1950, ist Professorin für Neues Testament am Union Theological Seminary in New York City. Zuvor lehrte sie im Bereich Bibel und Ökumene an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität in Berlin. In den letzten Jahren forschte sie zur Paulus-Auslegung sowie ökologischer, imperiumskritischer und visueller Bibelinterepretation.